Liebe geht. Durch den Magen.
Kopfarbeit.
Seelenschmerz.
Es müsste bald vorbei sein, der Magen ist mehr als leer.
Mamamotzt dachte, weil das Kennenlernen in eine sehr harte Zeit fiel, dass die Beziehung mit Mr. Wow deshalb besonders tragfähig wäre. Nicht jeder hält langsam und elend sterbende Menschen aus. Wenn einer das übersteht und erträgt, dann muss es ernst sein, dann muss er doch ein guter Mensch sein.
In schwerer Not gab er Halt, ohne großes Gewese, war einfach da. Proklamierte sich nicht als Retter, war ihr einfach Rückhalt.
Vielleicht lehnte er sich aber selbst einfach an sie an. Der Winkel war günstig, sie fiel nicht um, und er auch nicht mehr. Zwei schiefe Pfähle, die sich gegenseitig stützen.
Er brauchte damals einen Lichtblick für sein Leben, und das war sie definitiv. Sie brauchte kurz darauf auch einen Lichtblick. Zum Glück war er da.
Ein Lichtblick zu sein reichte aber irgendwann nicht mehr. Sein Leben änderte sich nicht, vor allem wurde es nicht einfacher. Aber ihres doch ebenfalls nicht. Über die Vereinbarkeit beider Leben dachte sie bereits am Anfang nach, Mr. Wow unfreiwillig erst später. Viel zu spät.
Sie mit der Gelassenheit zweier Trennungen nach der Ehe, einer lange verdauten Scheidung und dauerhaft anwesenden Kindern. Er ohne Beziehungserfahrung nach der Ehe, innerlich noch frustriert vom Ehe-Aus und vom vermeintlich „zerstörten Leben“.
Die beiden, die sich so gut riechen und schmecken konnten, die sich so gerne erzählten und gegenseitig lauschten, die sich gegenseitig anstachelten und unterstützten, Mut zusprachen, deren Kinder sich gegenseitig und und die sie gegenseitig mochten, die beiden, die einanderzuliebe schlechten Gewohnheiten abschworen sind vielleicht doch mit unterschiedlichen Projektionen in die Beziehung gegangen.
Erwartungen, die sich am Ende einfach nicht gedeckt haben.
Erwartungen, auf deren Erfüllung er nicht mehr warten kann, an deren Umsetzung er nicht mehr arbeiten will und mag.
Ihr bleibt unverständlich, wie man komplett den Kontakt einstellen kann. Wenn man vorher täglich miteinander zu tun hatte. Auch, wenn Kontaktabbruch ein erprobtes Mittel sein soll.
Es fühlt sich an, als ob er tot sei.
Nein, eigentlich fühlt es sich so an, als ob sie tot sei und er glücklich weiter lebt.
Ihr Herz muss noch entsorgt werden.
„Wenn Du denkst es geht nicht mher, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Ich fand den Spruch immer schrecklich, denn da kein Licht kam, hatte ich immer die Befürchtung, es würde schlimmer. Ich wünsche mamamotzt, dass sie Zeit hat zu trauern, ihre Seele und ihr Herz wieder zu finden, sich ein wenig auch in sich selbst zu verlieben und vor allem die Erlaubnis der Umgebung zu trauern. Wenn Mr. Brettvormkopf (geb. Mr. Wow) nicht in der Lage ist, sich seinen Gefühlen, seinen hellen und dunklen Seiten zu stellen, wird er wohl ein Problem bekommen. Mamamotzt scheint Klarheit zu ahben über Gefühle und co. Das tut weh. Und dafür erspart man sich dann den Herzinfarkt, den banscheibenvorfall oder die unerklärlichen Knieschmerzen und all diese Dinge. Außerdem sind Menschen mit Gefühle viel dreidimensionaler! Ich denke an mamamotzt!
P.S.: Ich weiß, das ist ein heikles Thema, Exfreunde mit üblen namen zu betiteln, ich fand es hier angemessen und hoffe. Meine Sympathien sind klar verteilt 🙂
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So klar! Ja, Mr. Brettvormkopf passt.
Er wird Probleme bekommen, mehr, als er sich vorstellen kann und er schaut schon gerade eher unzuversichtlich voraus. In der Tat versteckt er sich lieber und vermeidet. Und übertüncht seine Sorgen mit „Dingen“.
Zum Glück nicht mehr ihr Problem. 😉
Nur bitterschade um die superschöne Zeit, die echt wahr.
Nicht aufgesetzt, nicht gespielt.
Aber: schön, dass es sie gab.
Danke, Dörthe! ❤
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Ach je, meine Rechtschreibung hat schon Urlaub. Verzeihung!!!
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SOO süß! 😉
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