Umfrage: „Einsatz“ getrennt lebender Elternteile

Wie viel bringen sich in anderen getrennten Familien die Elternteile ein, die nicht mit den Kindern leben? Wie sehr sind sie in den Alltag eingebunden, haben Anteil am Leben des/der Kindes/Kinder?
Hat sich dieses Verhältnis nach der Trennung geändert?
Mamamotzt möchte von den verschiedenen Möglichkeiten erfahren, die anderswo gelebt werden.

Wieviel Kontakt besteht, wie wird der Umgang gelebt, wo liegen Schnittstellen zwischen alter und neuer Familienkonstellation, was wird zur Nachahmung empfohlen … ?

Wie sieht das bei anderen getrennten Familien aus? 

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16 Gedanken zu „Umfrage: „Einsatz“ getrennt lebender Elternteile“

  1. Bei uns ist es so, dass mein Verlobter drei Kinder hat, die bei ihrer Mutter leben.
    Der neue Partner der Mutter hat selbst zwei Kinder in die Beziehung gebracht, die ebenfalls bei ihm leben. Gemeinsam haben sie nun ein weiteres Kind bekommen. Patchwork per excellence quasi 😉
    Die Mädels telefonieren fast täglich mit ihrem Papa und erzählen was es Neues gibt, wie es in der Schule läuft. Da ist Whatsapp auch eine große Hilfe, da werden Videos, Bilder und Sprachnachrichten geschickt.
    Zudem sind sie alle zwei Wochenenden bei uns zu Hause und auch, sofern das möglich ist, in den Ferien auch schon mal länger.
    Entscheidungen wie Schulwechsel oder ähnliches werden sowohl von Mutter als auch Vater zusammen getroffen und dann gemeinsam mit den Kindern besprochen.

    Anfänglich war das Verhältnis zwischen Vater und Kindern etwas holprig, die Trennung der Eltern war leider unschön und die Kinder haben mehr mitbekommen, als sie sollten. (Das war vor meiner Zeit, aber zumindest habe ich es so erzählt bekommen)
    Mittlerweile gibt es da allerdings keine Probleme mehr und die Kids fühlen sich sowohl bei der Mama mit Stiefvater, als auch beim Papa mit Stiefmutter in spe (das bin ich) sichtlich wohl und freuen sich jeweils die Parteien zu sehen.
    Die Erwachsenen verstehen sich auch untereinander sehr gut, was den Umgang auch für die Kinder sicherlich wesentlich erleichtert.

    Ich komme selbst aus einer Patchworkfamilie und habe meiner besseren Hälfte da wohl auch den ein oder andren Denkanstoß gegeben wie man sich eben als Kind fühlt in einer solchen Situation. Er meint, dass hätte ihm geholfen. 

    Die Kids kommen gut damit klar, wie sie gerade leben und welche Beteiligung die Eltern haben. Zumindest ist das mein Eindruck.

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  2. Am Anfang:
    Versprechen des nicht bei den Kinder lebenden Elternteil an die Kinder: ich werde mich bald wieder um euch kümmern….

    Aktuell (quasi nach dem Brief, der schon vor Jahren kam):
    Kein Kontakt zu den Kindern,
    Immer noch kein Unterhalt, immer noch keine Kontaktaufnahme durch das Elternteil …sporadisch evtl. mal zu den Geburtstagen…aber nicht immer, nicht regelmäßig, …Mann ist beschäftigt!

    Die Kinder sehen es aus Sicht der Astronomie – bald ist ein dehnbarer Begriff, der gut und gerne auch 4 Millionen Jahre dauern kann 😉
    und haben Verständnis dafür, das ehrenamtliche Tätigkeiten in verschiedenen Firmen auch Ihre Zeit in Anspruch nehmen – der Richter sieht das im Übrigen genauso….

    Blumenwiese, der es mit ihren Brillanten sehr gut geht 😀
    Wir sind eine tolle Familie 🙂

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  3. Wir leben seit 9 Jahren getrennt. Das erste Jahr haben wir im Wechselmodell gelebt und die Kinder haben sehr darunter gelitten, weil sie durch das viele hin-und her keine Sicherheit mehr hatten und nicht zur Ruhe kamen. Dann wechselten wir zum klassischen Wochenendpapa -Modell und seitdem bringt sich der Papa im Alltag der Kinder überhaupt nicht ein. Seit sie Whats App haben, schickt er manchmal Bildchen, aber das wars. An den Wochenenden mit Ihnen ist er allerdings voll dabei, macht viele Ausflüge, kümmert sich gut und ist für sie da. Sie fahren auch regelmäßig miteinander in den Urlaub.

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    1. Das klingt doch nach einer guten Lösung. Ich glaube, dass das wohl bei vielen so ist.

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  4. Also bei uns läuft es schlecht bis sehr schlecht und gar nicht… Kindsvater (die Bezeichnung Papa verdient er nicht) kommt wie er Lust und Zeit hat. Also nie. Ein Mal im Vierteljahr! Wenn es gut läuft. Interesse ist nicht da. Kümmert sich allerdings sehr um sein weiteres Kind (auch getrennt). Warf mir in der Schwangerschaft vor, dass ich mit dieser sein Leben zerstört hätte. Das Kind war aber gewollt. Das sagt doch eigentlich alles. Die Kleine leidet aber unter dem fehlenden Papa und beobachtet immer traurig andere Kinder mit ihren Papa’s. Der Umstand ist unserem aber herzlich egal. Es sei meine Aufgabe und Pflicht als Frau und Mutter (hört hört), das aufzufangen. Naaaa klar. Kein Problem. Ich küsse auch gern noch den Boden unter seinen Füßen….

    Haben also so richtig daneben gegriffen 😔

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  5. Bei uns kommt der Papa mittwochabends und sonntags zu Besuch. Zwischendurch meldet er sich nicht. Er möchte auch nicht viel mit seinem Kidn alleine machen, weil ihm das zu anstrengend ist und er Zeit für sich haben möchte. Um seinen ersten Sohn aus seiner Ehe hat er sich sehr intensiv gekümmert. Mir wäre es lieber, der Vater würde mal mehr mit seinem Kind alleine machen. Ich habe so kaum Zeit für mich.

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  6. Nach 2 1/2 jähriger Abwesenheit hat sich der Kindsvater an seine Rechte erinnert (wohlgemerkt, nachdem ich einen Antrag auf Sorgerechtsvollmacht gestellt habe), und pocht jetzt lautstark auf dieselbigen! In gelebter Realität heisst das: 2h/einmal pro Woche und 3h jedes zweite und vierte Wochenende – das sollte, seiner Meinung nach, auch reichen (wird ja auch irgendwann anstrengend mit einem 3 – und einem 4jährigen). Fallen allerdings Termine wie Kindergeburtstag oder sonstige Events auf diese Tage, ist er raus…oder krank…oder…oder…oder (sind ja zwei Kinder, wie soll man die denn händeln, das geht ja gar nicht…eigentlich würde er sie ja lieber einzeln nehmen…Zitat Ende). Er ist der Partypapa mit viel Süßigkeiten, Fernsehen, ohne Pflichten, und schafft somit eine merkwürdige Exil-Paralellwelt, die nichts mit dem sonstigen Leben der Kinder zu tun hat. Für den anstrengenden Rest bin ich nach wie vor zuständig… aber auch für die wundervollen, inspirierenden und glücklich machenden Momente – schade für ihn!!! Achso, Unterhalt passt auch nicht so recht in sein System, schließlich kassiere ich ja einfach so Unmengen an Hartz4-Kohle – ohne zu arbeiten, stell sich das mal einer vor – ich Luder!!!

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  7. Ich habe zwei Kinder von zwei Vätern. Beide Väter wohnen 100 km weit weg in derselben Stadt. Mit dem Vater des Älteren hatten wir anfangs – als wir noch in derselben Stadt wohnten – ein Wechselmodell, das dann durch eine neue Partnerin und einen Umzug immer weiter aufgeweicht wurde. Hinzu kam, dass er Schwierigkeiten mit dem Wechsel hatte und irgendwann gar nicht mehr beim Vater übernachten wollte. Nachdem ich das lange übergangen bin, bin ich schließlich nach einer psychologischen Beratung (die der Vater leider nicht mit in Anspruch nehmen wollte, um die Situation zu verbessern) auf seinen Wunsch eingegangen. Er ist dann nur noch tagsüber bei seinem Vater gewesen. Mit der Schwangerschaft des zweiten Kindes sind wir weiter weggezogen. Seitdem ist der Kontakt zum Vater immer weiter eingeschlafen. Mir wurde anfangs vom Vater Kindesentzug unterstellt mit Jugendamt und allem drum und dran. Bei dem vom Jugendamt angesetzten Termin hatte er dann aber plötzlich keine Zeit mehr. Dabei habe ich immer versucht, den Kontakt weiter aufrechtzuerhalten. Nur das Übernachten wollte ich nicht mehr gegen den Willen des Kindes durchsetzen. Jetzt ist es so, dass – wenn überhaupt – die Initiative für Vaterkontakt von mir ausgeht und ich den Sohn auch in die Vaterstadt fahre und wieder abhole. Wenn ich nichts mehr machen würde, wäre wohl gar kein Kontakt mehr da. Nachdem wegen des angeblichen Kindesentzugs so ein Tamtam beim Jugendamt gemacht wurde, habe ich bei selbigem eine Beistandschaft eingerichtet für den Unterhalt, der bis zum 6. Lebensjahr nicht gezahlt wurde. O-Ton: Läuft Dein Büro nicht, oder was? (nachdem ich eine monatliche Regelung von 50,- EUR/Monat vorgeschlagen hatte, weil er angeblich so wenig Geld hat). Die Beistandschaft hat den Unterhalt und einen Unterhaltstitel nach Prüfung des gar nicht so geringen Einkommens konsequent durchgesetzt. Mir hat das immer Bauchweh gemacht, da der Vater noch zwei weitere Kinder bekommen hat. Trotzdem habe ich verstanden: das ist Geld für meinen Sohn. Das steht ihm zu. Daraufhin kam ein böser Brief der neuen Frau, die ansonsten nie Kontakt mit mir haben wollte und zu keinem normalen Umgang fähig war. O-Ton: Ich würde ihre Familie kaputt machen. Er wäre doch so ein toller Vater. (Vom Sohn und seinen Schwierigkeiten war nirgends die Rede). Auf den Brief durfte ich nicht antworten. Tja. Wenn ich übrigens heute frage, ob mal ein Wochenende geht oder gar eine Woche in den Ferien klappt das meistens aus irgendwelchen Gründen nicht (derselbe Vater hat ursprünglich eine halbe/halbe Teilung der Ferien gefordert).
    Der kleine Sohn wird von seinem Vater regelmässig alle zwei Wochen sonntags für ein paar Stündchen nachmittags besucht (man möchte ja ausschlafen und lange frühstücken). Ab und zu mal übernachtet er auch bei seinem Vater. Aber eigentlich will er das nicht. Nachdem das bei Sohn 1 voll nach hinten losging, drücke ich das auch nicht mehr gegen seinen Willen durch. Mir wird dann übrigens – auch im Beisein des Kleinen – immer gern erzählt, was dieser Vater mit seinen beiden größeren Töchtern aus vorheriger Ehe alles unternommen hat oder plant, z.B. Urlaube und Wochenenden am Meer (was mit dem Sohn wohl irgendwie nicht geht).
    Schwierig ist natürlich, dass der große Sohn mitbekommt, dass der Kleine regelmässig besucht wird und er nicht.

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  8. Aber ich glaube, eine Rolle spielt auch immer, ob das Kind auch von dem Mann gewollt war oder ob das Kind ungeplant war….Bei einem Wunschkind kümmern sich viele Väter mehr.

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    1. Interessanter Gedanke!
      Bei Mamamotzts Familie trifft er allerdings nicht zu.

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  9. Hier war es ein gemeinsames Wunschkind – zumindest theoretisch. In der Praxis ist es so, dass der KV mich 3 Monate nach der Geburt unserer Tochter verlassen hat, weil ihm nicht bewusst war – Überraschung! – wie viel Verantwortung das Elternsein erfordert. Inzwischen ist meine Tochter 6 Jahre alt und der KV erübrigt pro Woche 3 Std. Zeit für sie (vorausgesetzt, es ist mit seinen sonstigen Plänen vereinbar). In der Zeit gibt es dann Süßigkeiten, TV und immer ist die neue Freundin als Rückendeckung dabei. Nächstes Jahr ziehen wir in eine andere Stadt. Zwar nur 60 km entfernt, aber ich gehe davon aus, dass sich der Kontakt zum Kind dann nur noch auf Ostern und Weihnachten beschränken wird. Auf eine 14-Tage-Wochenend-Regelung wird er sich nicht einlassen. Das ist aber auch nicht schlimm… zumindest jetzt nicht mehr. Ich habe mich lange genug um einen guten Vater-Kind-Kontakt bemüht und ihm sein Kind ‚hinterhergetragen‘, aber irgendwann ist’s auch mal gut…

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