Elternebene in der Nähe? – Noch nicht ganz

Elternebene mit Ex.

Mamamotzt ist nah dran. Zuletzt erreichten sie drei Mails, 1,5 Zeilen ca. lang, binnen 10 Tagen. Eine davon betraf sogar die Kinder. Die anderen gingen um die Schlechtigkeit von Mamamotzt.
Soviel gab´s jahrelang nicht an Kommunikation.

Ex will Umgang und hat das für seine Verhältnisse langfristig angekündigt, nämlich eine Woche vorher. Leider war die Familienfeier, zu der die Familie aufbrach, schon Monate vorher angekündigt. Also kein Umgang möglich.

Dann gingen zwei zeitnahe Mails an Ex raus (binnen 10 Minuten), eine Umgangsalternative, mit Frist das zu bestätigen, sowie eine Mail mit Berichten über die Kinder. Weil, das muss Mamamotzt ja.

Auf die Mail mit den Berichten über die Kinder gab es prompt eine Reaktion: „Erzähl mir bloß nichts mehr, was du für die Kinder tust!“ (Sprich: Sag nichts über kostspielige Klassenfahrten, Schüleraustausch, Jugenzimmermöbel, Vereinskram, Klamotten oder sonstige Extrakosten. Zeugnisse und Urkunden genügen, die gibt es schließlich „kostenlos“.)

Generös wurde zudem angedeutet, dass Ex Mamamotzt demnächst finanziell entgegenkommen wird.

Aha, noch einer, der denkt, die Frau macht sich ein schönes Leben mit den gefühlt überwiesenen Millionen.
Wenn da überhaupt was kommen wird, sind es 10 – 20 Euro pro Kind/mtl., das deckt kaum den Vereinsbeitrag. Oder das Mensaessen. Oder die Fahrkarte. Usw. Aber es reicht dicke für öffentliches Jammern, wie kostspielig die Ex ist. (Die NIE auch nur einen Pfennig/Cent vom Ex bekommen hat. Noch nichtmal zu Ehezeiten!)
Die dezenten Hinweise durch mehrere Zwangsvollstreckungen und diverse Gerichtsverfahren, die summasummarum darauf drängen, zu überlegen, dass man auch als Trennungselternteil noch Verantwortung trägt für seine Kinder, fruchten also offenbar. War das einfach!
#Dankbarkeit

Auf die parallele Mail mit der Terminverschiebung gab es zunächst keine Ansage.
Um dann umso empörter zu spät zu krakeelen, dass Ex seine Mails ja nicht ständig öffnen könne und Mamamotzt das ja auch gewusst habe und sie deshalb die Frist zur Zusage reingeschrieben habe. Damit er die Kinder nicht sieht.

 

Gott sei es an diesem Pfingstfest zutiefst gedankt, dass sich diese eklatante Logik- und Denkschwäche scheinbar nicht vererbt hat.

Hallelujah!

 

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Stinkig

Einer der Brillanten hatte Geburtstag. Eine besondere Geburtstagsfeier war angesetzt, weil Mamamotzt nicht wie in über 30 Geburtstagen zuvor das gleiche Programm bieten wollte und konnte. Stattdessen wurde mit der Familie auf einem Nachbargrundstück eine großartige Großfamilienfeier gefeiert. Irgendwann mal gab es einen gerichtlichen Vergleich, dass sich der Ex zu Kindergeburtstagen pünktlich eine halbe Stunde nach Feierende einfinden solle, um noch eine Stunde Zeit mit dem jeweiligen Jubilar zu verbringen, bevor dieser ins Bett müsse. Beenden Sie mal einen Kindergeburtstag pünktlich um xx Uhr. Damit Sie schnell aufräumen können und alsdann das aufgedrehte Ehrenkind wieder einen freien Kopf für seinen Umgangselternteil haben möge. (Welcher Umgang? – Ach, anderes Thema.) Soweit die Theorie. Klappte einmal. Ex kam überpünktlich 30 Minuten (und platzte mal wieder aufmerksamkeitsheischend herein) zu früh zur Feier. Während der 60 Minuten Aufenthalt, in denen er selbstverständlich bewirtet wurde, führte er mindestens fünf Telefonate und erzählte jeweils laut und fröhlich, dass er soeben eine tolle Geburtstagsparty mit einem Brillanten feiere. Besagter Brillant spielte indessen alleine mit seinen Geschenken. Als der Ex satt war, verließ er die tolle Party. Zu den folgenden Geburtstagen kam er nicht mehr. Er hätte verstanden, die Kinder seien in Urlaub und nicht zu Hause. (Nein, eher nicht, so mitten im Schuljahr. Doch woher soll er das als treusorgender Vater wissen u.s.w. … ^^)

Verschollen seit Herbst

Nun ist der Ex seit Herbst 2014 verschollen. Es gibt Gerüchte, aber er selbst rückt keine Information raus. Der Zwangsvollstrecker versucht, seiner habhaft zu werden. Bislang erfolglos. Ihm droht Beugehaft, weil er sich nicht meldet (Unterhalt). Das Unterschriftendrama wegen der Therapie noch im Kopf, die letzten, tonlos vergangenen Geburtstage und Weihachten, Neujahr und Ostern ohne einen Piep seinerseits im Gedächtnis kam wieder ein Geburtstag. Und mit ihm ein schlechtes Gefühl in Mamamotzts Magengegend. Würde Ex nochmal auftauchen? Ist sie paranoid, wenn sie ständig an sein Auftauchen denkt, er aber längst das Interesse an den Brillanten verloren hat? Es war doch defintiv lange Kontaktpause, würden andere Menschen sagen. Aber Ex ist nicht berechenbar. Gar nicht. Und lang ist bei ihm gar nichts. Was ist schon ein Dreivierteljahr?!

Familienfeier mit Torte und Wasserspaß

Bei formidablem Juliwetter, mit leckerer Torte und Kaffee, vielen raren Verwandten und einem Ausflug ins Schwimmbad verlief die Feier bestens. Abends eilte Mamamotzt heimwärts, um Abendspeise von zu Hause an den Feierort auf dem Nachbargrundstück zu holen. Da sieht sie vor dem Haus einen Mann auf und ab laufen. Sie dreht erschrocken um. Der Ex?!? Und um diese Zeit?!? Eine völlig willkürliche Zeit, nicht die im gerichtlichen Beschluss festgehaltene zumindest. Aber er war doch schon so lange nicht da?! Hat sich nie gemeldet. Kommt er wirklich ausgerechnet an diesem Tag??? Mamamotzt bespricht sich kurz mit der Familie und befindet, dass sie nicht kneifen wird, sondern ihm Paroli bieten wird. Wieder Richtung Haus und Abendspeise. Die Gäste haben schließlich Hunger! Kein Ex vor dem Haus, puh! Dafür: die Wohnungstür verrammelt wie Fort Knox. Achja, ein Brillant war nicht mit beim Schwimmen, wollte noch lernen und ist evtl. noch kurz was besorgen gegangen. Erstaunlich gut abgeschlossen, die Wohnung. Wie selten! In der Wohnung dann: heftiges Schluchzen! Der heimatliche Brillant hatte sich erschrocken, als es klingelte, sich der Ex am Türsummer meldete und vorgab, das Geburtstagskind zu sein. (!) Daraufhin verrammelte der Brillant vorsichtshalber die Wohnung und schickte angstvolle SOS-SMS an Klassenkameraden. Mamamotzt hatte leider wegen Schwimmbad kein Handy dabei …

Geburtstagsbrilli bricht zusammen

Mamamotzt beruhigte das heulende Kind einigermaßen („So Scheiße, wenn man Angst vorm eigenen Vater haben muss!“), kehrte mit Abendspeise zu den halbverhungerten Gästen zurück und musste auch dem Geburtstagsbrillant reportieren. Woraufhin dieser zusammenbrach. Die Sehnsucht der Brillanten nach dem Ex ist natürlich, also: es liegt einfach in der Natur des Menschen, enorm. Das Verständnis, dass es so nicht geht, ist aber auch da. Und die verpasste Chance brennt wie Feuer. Obwohl es genauso brennt, dass die Geschwister von diesem tollen Papa, der extra zum Geburtstag kommt, mit keinem Ton, wirklich keinem!, bedacht werden. Ein Trauerspiel. Der Feiertagsbrilli ließ sich letztlich beruhigen, krümmte sich wie sich ein Riesenaffenbaby auf Mamamotzts Schoß und musste viele liebe, positive Worte empfangen und konnte den Tag noch zufrieden beenden. Auch der erschrockene Brillant konnte sich nach einer Packung, oder eher zwei, Tatüs wieder einkriegen und lenkte sich mit intensiver Beschäftigung mit minikleinen Nachwuchsbrillanten ab.

Was bleibt

Was bleibt, ist das schale Gefühl, dass der Ex unberechenbar ist. Man kann nie davon ausgehen, dass er wirklich abtaucht. Irgendwann kommt er wieder und bringt in seiner Plumpheit und mit seinem gottgleichen Selbstverständnis die Familie durcheinander. Was er auch schafft, wenn er nicht tut, was von ihm erwartet wird, weil es wirklich supersimpel ist, siehe Unterschrift.

Happy Birdsday!

Tätää, Tusch und Konfetti!
Mamamotzts Blog wird frische 1!

 Happy Birdsday

Vor rund einem Jahr hatte sie genug davon, nur als perfekter Mensch zu funkionieren. Zu arbeiten, aber dort nie ein Wort über die Brillanten zu verlieren. Denn Mütter sprechen da nicht über ihre Kinder. Und schon gar nicht über Vereinbarkeit.

Sie hatte mehr als genug davon, immer die gleichen, dämlichen Konfrontationen mit dem Ex wieder und wieder durchzuexerzieren. Ohne irgendeine Aussicht auf Erfolg, aber mit enormen Ärger-Potential.

Mamamotzt musste sich Luft verschaffen und nutzte dazu in klassischer Bloggermanier ein Blog. Als Tagebuch, öffentlich.

Happy Birdsday III

Sehr viel wunderbares ist seitdem passiert. Teilweise hängt es direkt mit dem Blog (samt Gezwitscher auf Twitter) zusammen, teilweise passierte es einfach so. Am schönsten und blogbasiert ist die wärmende Bekanntschaft mit vielen tollen Frauen und auch einigen Männern im Netz. Rein virtuell. Versteht sich.
Die Wut auf den Ex ist seit Blogstart allmählich und irgendwie verraucht. Schwer zu sagen, ob Mamamotzt einfach persönlich durch ist mit dem Thema oder sich ihre Haltung verändert hat und damit die Reaktionen, die Ex vielleicht provozieren wollte und nun nicht mehr bekam. Oder ob Ex selbst sich verändert hat und einfach keine provokanten Aktionen mehr inszeniert.

Sein Verhalten ist nach wie vor nicht nachvollziehbar. Warum sollte sich auch jetzt ändern, was sich in Jahren zuvor nicht änderte?!
Er hat kein Versprechen gegenüber Mamamotzt und Brillanten eingehalten, er zahlt nach wie vor keinen Pfennig Cent Unterhalt.
Dennoch hat sich sein direkter negativer Einfluss in diesem Jahr stark reduziert. (Ein fehlender, desinteressierter Vater natürlich trotzdem dauerhaft ein negativer Einfluss auf die Entwicklung der Brillanten.)
Happy Birdsday IV

Definitiv das schönste Ereignis seit Blogstart ohne Einfluss des Blogs ist Mr. Wow! Das Kennenlernen läuft weiterhin auf hoher Flamme, es gibt zarte gemeinsame Unternehmungen mit wechselnder Besetzung (seine und ihre Kinder) und alles ist weiterhin einfach „wow“!

Mehrfach zwischendurch überlegte Mamamotzt, die verdeckte Bloggerei hier einfach sein zu lassen. Am Ende des Wollens ist nur noch so wenig Tag über. (Wann schreiben die anderen bloß ständig?!)

Aber: es ist ihr Blog, ihre Party, ihr öffentliches Tagebuch. Ihr Rhythmus ist richtig, wenn er ihr passt.

Natürlich liegen auch hier begonnene und nie vollendete Beiträge im Archiv. Wo sie liegenbleiben werden. Als Mahnmal an sie selbst.

Liebes Blog, zu deinem 1. Geburtstag gratuliert Mamamotzt dir ganz herzlich und stellt fest: ein Blog ist, was man draus macht. Für einen hilfreich, den anderen stresst´s, manche inspirieren die Welt, andere reihen sich ein in die me-too´s.
Happy Birdsday II
Die gemeinsame Zeit war schön und somit wird noch ein Stück des Weges gemeinsam verbracht.

Ganz großes Kleinerdrei!