Liebster Award – 11 Fragen an den Blogger

Beim Liebster-Award wollte Mamamotzt schon länger mal mitmachen! Vielen Dank für die Nominierungen von Andalusien Mutti und Zweiflüsse! ❤ Beide sind liebe Twitter-Bekannte! Überhaupt findet das Gros von Mamamotzts Leben auf Twitter statt.
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Zum Glück ist Mamamotzt wirklich noch ein winziger Blog im großen Ozean der Eltern-Blogs und darf also noch mitmachen! Die Antworten sind ehrlich und aus dem Bauch heraus geschrieben. Es sind übrigens die Fragen von Andalusienmutti, die zuerst nominierte. Dafür wurden keine eigenen Fragen erstellt, sondern die von Zweiflüsse übernommen, um ihre Teilnahme in dieser Weise zu honorieren.

  1. Seit wann bloggst du und warum?
    Mamamotzts Blog hat bald 1. Geburtstag, im Frühling 2015, tatatataaa!  Das ursprüngliche Anliegen war die Wut über den Ex, der sich in keiner Weise in die Erziehung der Brillanten einbringt (physisch, pädagogisch, monetär). Der allerdings eine Menge Ausreden hat und Mamamotzt wenigstens moralisch schon öfter einen reinwürgte. Sie wollte einen zentralen Platz, ein Online-Tagebuch. Denn sie neigt extrem dazu, alles zu verdrängen und zu entschuldigen, was Ex den Brillanten „antut“. Das Blog hilft ihr zu erkennen, dass sein Verhalten repetitiv ist, während er immer (seit Jahren!) behauptet, alles wäre immer nur eine einmalig Ausnahme und muss von Mamamotzt und Brillanten nachgesehen werden. Das zeitnahe Dokumentieren dient natürlich auch bestimmten anderen Zwecken, die nicht näher erläutert werden.
    Inzwischen wechselt die durch das wunderbare Dokumentieren ausgekotzte Wut allmählich Richtung Wut über Genderungerechtigkeit. Alle Situationen mit Ex finden sich nämlich im Blog nämlich zur Genüge wieder. Während früher jahrelang immer wieder das Gleiche aufs Tapet kam (Verspätungen, Unzuverlässigkeit, Ausreden wg. null Unterhalt etc.) und sich das Wut-Karussel immer weiter bloß im Kreis drehte, reicht jetzt ein Blick ins Blog: „Gab es schon, wurde sich schon drüber aufgeregt, lohnt nicht mehr. Ändert nämlich nichts!“
  2. Warum möchtest du nicht mehr ohne Kinder sein oder kannst du dir etwa ein Leben ohne deine Zwerge vorstellen?
    Ganz ehrlich hat Mamamotzt in Anbetracht der verwehrten beruflichen Chancen als Mutter (das ist keine Disqualifikation per se, liebe verf* Personaler!) manchmal gedacht, ohne Kinder wäre einiges leichter für sie in just dem Moment.
    Aber jetzt, nach über einem Dutzend Jahren, in denen die Brillanten ihr Leben in erster Linie strukturieren und die vier zusammen wirklich sind wie ein Arsch in der Hose, ist es nicht anders wünschenswert!
    Ganz sicher haben die Brillanten sie vor manchen ungünstigen Entscheidungen (milde formuliert) im Leben abgehalten! Kinder erden und Mamamotzt war ein wenig experimentierfreudig, so ganz auf sich allein gestellt. …
  3. Wie viele Kinder hast du und möchtest du noch mehr?
    Och, mit Ende 30 ist mal gut. Zwar wäre biologisch noch was drin, aber die Erfahrung mit zwei von drei Kindern als Schreikandidaten, extremer Mehrfachbelastung von Anfang an (Ausbildung und Kinder, Ausbildung, Arbeit und Kinder, Arbeit, Pflege und Kinder t.b.c.), weil sich der andere Elternteil komplett zurückhält, ist einfach nicht besonders attraktiv. Außerdem hat Mamamtotzt einen Partner, Mr. Wow, der ebenfalls zwei sehr entzückende Wesen seinen Nachwuchs nennt. Ein einfacher Ausflug bedingt da bsp. schon zwei Kfz und diverse Logistik.
    Und: Wunder über Wunder! Mamamotzt hat sehr gerne Kinder, aber hasst Schwangerschaften. Bekäme sie ein Paket nach neun Monaten, könnte man über Kind Nr. 4 mal reden …
  4. Wann stehst du frühmorgens auf?
    5.45 Uhr (quasi vor Mitternacht, viel zu früh!)
  5. Mit welchen Mitteln hälst du dich wach?
    Kaum noch! Sie liebt Powernaps tagsüber, zelebriert extensives Ausschlafen – also bis 8.30 Uhr oder so – und nutzt die langen Winternächte für eine Art Winterschlaf. Ohne Schlaf geht bei ihr einfach nichts. (So etwa, Schlimme Helena via Facebook.)
  6. Hat deine Familie ein Ritual oder eine Tradition, die ihr gerne einhaltet?
    Zeugnisessen! Wie bei Motherbook. Aber auch sonntags Nutella satt und kein Internet für alle, am Wochenende bei Mamamotzt im großen Bett schlafen und der Geburtstagsmorgen. Darüber hinaus gibt es noch eine Menge Rituale, die von Mamamotzts Eltern stammen und die sich ebenfalls in ihren Alltag mit den Brillanten gerettet haben.
  7. Hast du genügend Zeit für dich?
    Das ist ganz klar mit JA zu beantworten. Und liegt an der Freiberuflichkeit. Wenn Mamamotzt voll außer Haus arbeiten würde, wäre alles noch wesentlich schwieriger. Es ist zwar verdammt schwierig, aber immerhin konnte sie noch jedes Mal den Job sausen lassen, um einen gebrochenen Arm aus der Schule ins Krankenhaus zu chauffieren. (Don´t ask …!)
  8. Bist du glücklich?
    Erstaunlicherweise ist Mamamotzt selbst in depressivsten Phasen glücklich. Zwar erkennt sie dann keinen Nutzen mehr, um physisch auf dieser Welt anwesend zu sein. Aber die Farben, die Emotionen, die Bilder, die Gerüche und so vieles mehr, was sie bislang erleben durfte, machen sie als Individuum sehr, sehr glücklich. Das ist nicht zu toppen!
    (Die grundlegende Auffassung als sehr geringes Selbst auf einem großen Erdball in einem unendlichen Universum tut dazu ein Übriges.)
  9. Was würdest du als erstes tun, wenn du im Lotto oder in einem anderen Gewinnspiel einige Millionen Euro gewinnen würdest?
    a) Gutes Essen und gute Kleidung für die Brillanten und sich selbst für einen langen Zeitraum organisieren.
    b) Charitiy Work. There´s a lot to be done!
  10. Bist du zufrieden mit der Erziehung deiner Kinder?
    Im Großen und Ganzen durchaus. Allerdings ist die fehlende Zeit immer wieder ein wunder Punkt in Mamamotzts Leben. Aber sie ist alleine und muss sich um zu vieles kümmern.
  11. Gibt es etwas, was du noch tun wolltest, bevor du Kinder bekommen hast?
    Beruflich mehr durchstarten. Die Brillanten kamen eher unerwartet zu ihr. (Falls die Leser mal mehr über Zeitverschiebung und Zyklusdifferenzen wissen möchten …)

Hier kommen die Regeln, für die Blogger, die sich nach der Lektüre beteiligen möchten und noch nie nominiert waren, so wie Mamamotzt bis jetzt selbst:

  1. Danke der Person, die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel (also mich).
  2. Beantworte die 11 Fragen, die Dir der Blogger, der Dich nominiert hat, stellt.
  3. Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger für den Liebster Award, die bisher weniger als 1000 Follower haben.
  4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen.
  5. Schreibe diese Regeln in Deinen Liebster Award-Blog-Artikel.
  6. Informiere Deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel.

 

Meine 11 Fragen an die Nominierten (sind die Fragen von Zweiflüsse, s. o.) :

1. Wer bist du und warum bloggst du?
2. Worum ging es in deinem ersten Blogartikel?
3. Schreibst du auch außerhalb vom Bloggen (Tagebuch, eigene Geschichten, beruflich…)?
4. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
5. Welches Reiseziel hat dir überhaupt nicht gefallen?
6. Was hast du zuletzt verschenkt?
7. Welche Jahreszeit magst du am liebsten und warum?
8. Wein oder Bier?
9. Verrate uns eines deiner Laster
10.Womit kann man dir eine Freude machen?
11.Könntest du ohne Auto leben bzw. wenn du keines hast, vermisst du eines?

Für´s Herz

Also gut, da ist nun Mr. Wow.
Mamamotzt und er befinden sich im Stadium der halbverdeckten Ermittlung.

Da gab es so einige Sorgen ganz zu Beginn, vor allem zeitlich. „Passt ein Mann überhaupt in den Tagesablauf?“
Es liegt Mamamotzt einfach nicht, einen Mann so zu vereinnahmen, dass er die Hälfte ihrer Geschäfte (Taxi, Hausaufgaben-Controlling, Cleaning usw.) übernimmt und sich nützlich macht. Davon abgesehen hat Mr. Wow ja seinen eigenen Terminkalender, rappelvoll.
Ein Mann ist demnäch zunächst also nichts als ein weiterer Termin im Kalender.
IMG_9709Oder: Wenn sich Mamamotzt zu ihrem Partner bekennt, erwartet dann nicht automatisch das gesamte Umfeld, dass sie wieder ganz, ganz viel Zeit hat? Weil: So ein Partner entlastet doch ungemein! (Obwohl: Viel Mitleid hat sie bis jetzt auch nicht gerade geerntet.)

Oder auf seiner Seite: Was werden seine ziemlich präsenten Kinder von Mamamotzt (nebst Brillanten) erwarten? Wird seine recht enge Familie unangenehme Ansprüche stellen? (Die erste, nennenswerte Schwiegerfamilie für Mamamotzt, weia …!)

Praktisch ist ein neuer Partner überhaupt keine Entlastung, im Gegenteil.
Die Verwendung muss in das fein aufeinander abgestimmte Familienunternehmen integriert werden, es gilt, mechanische Rädchen komplett neu zu justieren. Jahrelang arbeitete die Motztfamilie an der männerlosen Perfektion, nun soll es plötzlich anders werden?! Allein schon die halbverdeckten Ermittlungen, gar nicht so einfach!

Eine neue Partnerschaft zweier Familien ist mehr was für´s Herz. Für den Alltag nicht so, irgendwie. Aber gut für´s Herz ist ja nicht das schlechteste!

Keine Zeit für Mama

„K3 war noch nie weg von dir!“

Bämm! – Das saß! K3 ist immerhin gute acht Jahre alt.
Der lapidar dahinsinnierte Satz von K1 skizziert eine ziemlich lange Episode ziemlich prägnant.
Ohne, dass Mamamotzt bislang und sicher auch demnächst nicht dieser Gedanke gekommen wäre.

Ganz korrekt ist es nicht, K3 war bestimmt schon 15 mal bei Ex, und davon oft 48 Stunden. In acht Jahren, denn von Zusammenleben war schon seit vor der Geburt keine Rede mehr.
Aber es bedeutet, dass Mamamotzt seit der Geburt von K3 offenbar keine geilen Projekte außer Haus gemacht hat. Weder für zwei Wochen noch für zwei Monate.
Schock der Erkenntnis!

Es war schwer, eine gemeinsame Betreuung für drei Brillanten zu finden. Die beiden Großen waren öfter bei den Großeltern gewesen, solange die fit genug gewesen waren. Aber dann drei Brillanten packten die engagierten Großeltern nicht mehr. Und alleine wollte keiner der drei je „verreisen“, – es gibt sie eigentlich nur im Trio. (Ausnahmen bestätigen …)
Und wie alle wissen: Ex als Betreuung fiel natürlich regelmäßig bei Anfragen aus! Natürlich wollte er total gerne, aber es ging beim ersten Mal nicht, weil .. Beim zweiten Mal hätte er wirklich gerne geholfen, aber .. Beim dritten Mal war er dann auf unbestimmte Zeit nicht zu erreichen, immerhin mit Ansage.
Und danach wurde er nie mehr gefragt.

Kein Wunder, dass Mamamotzt sich dermaßen „draußen“ fühlt. Sie ist es einfach. Punkt. Keine Messe, kein Projekt, keine Forschungsreise, kein Abenteuer, nichts. Nur noch Kleinkunden.

Die Jahre der Pflege zuletzt waren ohnehin so anstrengend, dass nur jeden Neujahrsmorgen eine weitere Kerbe in den Türstock geschnitzt wird, damit das Zählen nicht durcheinander kommt.
Berufliche Ambitionen können nicht bloß sterben, sie können anscheinend auch aussterben. Tot, töter, am mausetotesten.

Schockierend war sicher vor allem die Erkenntnis, dass es K3 schon so lange gibt, dass ein Leben ohne unvorstellbar ist. Kann es ein Leben ohne K3 (K2, K1) geben? NEIN!
So lang aber, d.h. unvorstellbar lang, kriecht sie ziellos dahin und badet aus, was täglich auszubaden ist. Und verfolgt für sich keine großen Dinge mehr.
Außerdem glaubt sie auch, dass ein Abend beim Sport oder bei/mit Freunden ohne Kinder bereits eine wahnsinnig lange, kinderfreie Zeit sei. Plus natürlich die kinderfreien Vormittage in den knapp neun Monaten Schule pro Jahr.
Da kommt ihr die ewige Anwesenheit gar nicht so ewig vor.
(Wer hat sich noch nie selbst beschummelt???)

K3 muss durch diese Erkenntnis nicht zwingend sofort auf mehrmonatige Weltreise gehen. Auch in den viertägigen Sommerurlaub zu Verwandten gehen traditionell nur die beiden Großen, und mehr als zwei können dort nicht unterkommen, auch das wird sich nicht ändern. (Alleine verreist wiederum K3 nicht.)

Die Erkenntnis, dass die Zeit im Nest nun lang genug ist, wird das ihrige tun und sich auswirken. Good things will come along the way.
Da muss Mamamotzt nichts forcieren. Nimmt sie einfach mal an.