Stimmung steigt

Nachdem der letzte Beitrag noch von Nikolausfrust geprägt war, kann Mamamotzt längst Linderung vermelden.

Weihnachten war superlustig, wenn auch irre schräg. Das bleiben Familieninterna. 😉
Auch Silvester war ruhig und gemütlich.

Mamamotzt hat komplett durchgearbeitet, während die Brillanten chillten, was das Zeug hielt.

Stressig wird es immer, wenn zum normalen Programm noch Kranke kommen, das war zwischenzeitlich auch der Fall, ein Kind laborierte eine Woche erheblich rum inklusive Krankenhaus. (Nisch so witzisch für Alleinerziehende ohne back up.) Dazu kam zeitgleich ein außergewöhnlich schwächelnder Pflegefall, den es zu versorgen galt. (Nisch so witzisch für Alleinerziehende ohne back up und mit kranken Kindern, fast drei Wochen schulfrei und VZ Arbeit.)
Und noch ein paar Beerdigungen. Darüber macht man keine Witze. Das ist einfach traurig. Wenn es irgend möglich ist, sollte man den Angehörigen und/oder dem Verstorbenen die letzten Ehre erweisen und der Beisetzung oder Trauerfeier beiwohnen. Das ist unermesslich trostspendend für die Hinterbliebenen und für einen selbst das allerletzte Mal, sich auf dieser Welt mit dem Verstorbenen „auseinanderzusetzen“. Danach kommt

nichts mehr. Nichts.

Gott sei Dank war wenigstens Ruhe von Seiten des Ex. Über Weihnachten und Neujahr kein Wort und kein Ton, kein Geschenk und kein Unterhalt.

So sieht das eben aus bei einem, dem nichts wichtiger ist, als die eigenen Kinder.

Inzwischen läuft wieder alles. Kind wieder gesund. Pflegefall wieder gesund. Die Toten zur Ruhe gebettet.

Mamamotzt lebt ein intensives LMAA (leck mich am Arsch), das entspannt. Viel Sport tut ihr gut.

Finanziell war der letzte Monat mit Jahresbeginn und allen Beiträgen etc. pp. natürlich too much für die Einnahmen, das muss jetzt wieder reingespart werden. Langfristig muss regelmäßig mehr Geld reinkommen. Die unregelmäßigen Einnahmen beinhalten den Nachteil der Unberechenbarkeit, z.B. der titulierte Mangelunterhalt, der irgendwann in beliebiger Höhe gezahlt wird.

Ja, auch 100 Euro Unterhalt für alle zusammen sind toll, aber fiktiv sind dreimal soviel tituliert für die drei Brillanten zusammen. Und tatsächlich soll sie nach Gesetzeslage in der Lage sein, trotz kompletten Alleinerziehens für vier Personen ausreichend Geld zu erwirtschaften, während ein Alleinstehender das nicht schafft?! Aus dem einzigen Grund, dass er leiderleiderleider nicht schafft?!

Kannze denken, watte willz, da is irgendwo n Fehler im System! #UVjetzt wäre daher wichtig!

Theoretisch hat Mamamotzt freie Wochenenden, weil sie sich den Status endlich erarbeitet hat. VZ Fünftagewoche, daber Wochenenden frei. Weil aber immer irgendwelche nicht zu delegierenden Dinge passieren, ist heuer doch mal wieder Wochenendschicht angesagt. Was irgendwie mit den privaten Terminen vereinbart wird. Das frustet irgendwie, denn Erholung kommt ja nicht vor.

Nach bald einer Dekade getrennten Lebens ist der Ex bis auf seine finanzielle Verantwortung, die er durch das Zeugen von Kindern übernommen hat, übrigens die Kinder betreffend kein Ansprechpartner für nichts mehr.

Jeder Gedanke an Entlastung durch ihn, weil er doch müsste, eigentlich sollte, es auch sein Job wäre: schwächt, ist überflüssig!

Die Brillanten sind endlich groß genug, dass es in weiten Teilen des Lebens ohne Hilfe von außen geht. Mamamotzt hat schon einen sehr weiten Weg geschafft.

 

LOVE YOU ALL, DEAR READER! HAPPY 2017!

Stimmung

Der letzte große Absturz kam im Sommer, bis dahin ging es eigentlich. Das Leben war seit einigen Monaten umgestellt und klappte eigentlich ganz ordentlich. Angestellt mit Pendelei bedeutet, deutlich weniger Zeit für die Kinder, aber eben auch Kontakte außerhalb der Familie.

Durch die Pflegesituation und erheblichen Stress, der aber nur vier Wochen dauerte, stellte sich schnell eine akute Depression oder ein ordentlicher Burnout ein. Egal, wie das Problem benannt wird, Mamamotzt war in einem Tief. Trennte sich vom Freund, regelte die Pflege und versuchte, sich aufzurappeln.

Aber es gelang nicht.

Sie ging sogar freiwillig zu Ärzten. Das bedeutet, dass es ihr wirklich beschissen ging. Und die Ärzte sagten, was sie immer sagen: „Ändern Sie Ihr Leben, einen schönen Tag noch, tschüß!“

Und die Ärzte haben ja auch Recht. Denn es ist nicht organisch, das wurde immerhin festgestellt. Ein Mensch sollte froh sein, wenn er so tiptop gesund ist, wie Mamamotzt.

Ja, das ist sie. Sehr, sehr, sehr! Die Gesundheit ist das einzige, was sie hat.

Und trotzdem ist da noch immer diese Bleiweste.

Vielleicht mehr Sport? – Also wieder mehr Sport.
Nicht schlecht, zumindest solange, wie sie aktiv ist. Kaum beruhigt sich der Puls wieder, tut es die Laune auch.

Achso, die Frauenärztin riet zu Mönchspfeffer-Produkten, die auch eifrig angewendet wurden. Doch nach mehreren Monaten Einnahme hat sich effektiv nichts getan. Die anfängliche Euphorie ist komplett verpufft. Kann sein, dass es bei anderen wirkt. Aber bei Mamamotzt wirkt es nicht, wie so vieles. Offenbar. Außer Rotwein, und das ist keine Lösung.

Dann doch vielleicht Kopf? – Ja, was anderes bleibt ja auch nicht mehr.
Immerhin hat sie in der Zwischenzeit gelernt, dass sie extreme Bindungsängste hat und sich u.a. besser nicht auf Beziehungen einlässt. Die Ängste verschwinden weder durch Aussitzen noch durch wegscheuchen.
Und was an schlauen Beratern, Coaches oder sonstnochwas rumläuft: die können sicher eine Menge, aber da es ihr nicht liegt, sich darauf einzulassen, ist das kein Weg.

 

Niemand ist zu happy-go-lucky verpflichtet. Zum Glück. Und das ist die erleichternste Botschaft.

An Tagen wie heute, wenn sie an den Kindern sieht, dass sich ihre Verzweiflung und Unsicherheit schon sehr auf die Kinder übertragen haben, ist aber auch das nicht schön.

Reinhauen

Man möchte solchen Vätern am liebsten mal den ganzen Frust, den Ärger und die Wut, die sie verursachen mit einem fetten Fausthieb zur Kenntnis geben. Oh ja!

Weil … man solchen Vätern noch nicht mal die Meinung sagen darf. Dann rennen diese Väter sofort zum Jugendamt oder gleich zum Gericht und jammern und es wird ihnen zu oft geglaubt.

Wehe, man (Mutter!) lässt sich gehen und kritisiert den holden Erzeuger. Egal, wie konstruktiv, egal wie berechtigt.

DAS GEHT NATÜRLICH NICHT!

Nur Lobhudeleien sind erlaubt: 

Prima, dass du in den letzten acht Jahren einmal 10 € Unterhalt gezahlt hast!

Die Kinder freuen sich total, dass sie einmal von 12 mal zum Umgang abgeholt wurden und dann ohne dich eine alte Tante in einer dunklen Stube kennenlernen durften.  

Es macht auch gar nichts, dass dich nicht interessiert, wie die Kinder sich schulisch entwickeln. Du bekommst natürlich die Zeugnisse, auch wenn du dir nicht mal anguckst, auf welche Schule sie überhaupt gehen. (Steht übrigens immer im Zeugniskopf …!)

Super, dass du das Kind im Fußballverein anmelden wolltest, weil das dein Hobby ist. Es spielt inzwischen und sämtliche Kosten und Gebühren trage ich alleine. Vielleicht möchtest du es ja wenigstens ein einziges mal zu einem Spiel fahren und an einem eisigen Wintersonntagmorgen anfeuern? 

Wie schön, dass du dich etwa ein, zwei mal pro Jahr meldest und sofort die Kinder zu Besuch haben willst. Natürlich ist das dein Recht. Da haben die Kinder natürlich nichts gegen einzuwenden und sagen gerne Partys, Punktspiele und Konfafreizeiten ab.

Die Kinder freuen sich immer, wenn du sie haben willst (sic). Immerhin bist du ihr Erzeuger und sie sind dumme kleine Kackbratzen, denen es am Arsch vorbeigeht, ob du AN IHNEN INTERESSE hast oder nur an deiner glanzvollen Vaterrolle für die Länge eines Spaziergangs durch die Weihnachtsstadt. 

Im Hinblick auf die Verantwortung ihren Kindern gegenüber sind Ex-Schatzis ganz große Ärsche. Unter der Sonne.

Nie und nimmer wird jemals ein Wort geschrieben werden, welches auch nur einen Hauch Anlass zur Beschwerde über die Mutter geben könnte.

Pöbelt ruhig weiter gegen die Mutter, unterstellt ihr Umgangsverweigerung und Raffgier etc. Droht ihr. Beschimpft sie.

DAS KOMMT ALLES ZURÜCK.

KARMA.

(Nachtrag: Es geht um die Kinder, um die Kinder, um die Kinder. Und nicht darum, wer wem was wegnimmt mimimi. Böse Mama, böser Papa.)