Ihr ist heute mächtig nach etwas belanglosem. Zum Beispiel danach, die Namen in diesem Blog zu erklären.
Schreibt man einen (anonymen) Blog, brauchen die wiederkehrenden Elemente leicht identifizierbare Bezeichnungen. Sprich: die Namen müssen hohen Wiedererkennungswert haben UND sollten idealerweise zu irgendeiner Form von Identifikation bei den LeserInnen führen.
Tolle Strategie!
Aber nichts davon hat Mamamotzt bedacht. Alles hier ist rein intuitiv, weil die Gedanken einfach dringend an die Luft müssen. Und die Namen sind sogar fast so etwas wie Realnamen. Obwohl sich keiner der Benannten tatsächlich auf der Straße umdrehen würde, riefe man sie/ihn mit den Namen aus diesem Blog.
Die Namen der ´Protagonisten´
Hier bei Mamamotzt sind die Protagonisten vor allem die Brillanten. Es sind drei. Ein furztrockener, unbekinderter und obendrein uncharmanter Kollege nannte sie vor Jahren mal so, völlig unerwartet.
Für Mamamotzt fühlten sie sich damals eher häufig wie eine Bremse an. Bremse im Leben, in der Karriere, Superstoppbremsklotz für ihr eigenes, menschliches, weibliches Sein (so ohne Feierabend, in ständiger Geldnot, selbst und ständig im Job, 365/24 Zuständigkeit etc.). Das wurde gerade im Beruf auch laufend gespiegelt: „Du mit deinen Kindern … für die guten Aufträge nicht in Frage … unzuverlässig (Anm.: Verleumdung!), …“
Aber der Kollege hatte Recht, es sind nichts anderes als Brillanten.
Karriereaus hin oder her.
Sein kurzes Statement hat ihre Wahrnehmung dauerhaft entspannen können.
Der Ex ist halt der Ex, und er tut selbst alles dafür, dass sie sich keinen anderen Namen ausdenken muss.
Mr. Wow tauchte irgendwann Ende letzten Jahres auf und es war ein großes „Wow“. Es erschien mit ihm, es kam zu ihr, über sie, ist mit ihnen beiden, zusammen erleben sie beide einfach das große Wow!
Und Mamamotzt selbst. In dritter Person als Stilmittel. Sie bildet sich ein, schlimme Gedanken und wüste Verwünschungen gelegentlich durch die Brille der dritten Person oder gewissermaßen des allwissenden Erzählers, gleich, wie man es nennt, abzumildern. Zu neutralisieren. Sich etwas distanzieren und dabei nochmal reflektieren zu können.
Die jahrelangen, unendlich nervigen Situationen mit (bzw. wohl eher: ohne) den Ex stauen in einer verantwortungsvollen Mutter staudammgleich viel Ohnmacht und Wut auf. Da zweifelt man, beziehungsweise: Frau in diesem Fall, ob Frau ob dieser gewaltigen, inneren Ladung vielleicht schon ungerecht denkt. Oder selbstgerecht denkt. Und handelt. Und nutzt diesen kleinen Kunstgriff zur Distanzierung.
Muss gar nicht gelingen. Muss nur im jeweiligen Moment erleichtern.
Jetzt wissen also die geschätzte LeserInnen, woher die Namen in diesem Blog stammen.