Mal wieder … Jobmisere

Es ist wahnsinnig ermüdend.

Seit die Kinder in der Schule sind, ist es unsagbar schwierig geworden, genug Zeit zum Arbeiten zu finden. Der Druck, als Freiberuflerin in Teilzeit, Halbzeit! genaugenommen, eine vierköpfige Familie über Wasser zu halten, ist belastend. Erdrückend. Absolut erdrückend.

Sparsames Haushalten ist Alltag, kein Problem. Aber die Krankenversicherung, die muss finanziert werden. Von Rente und Pflegeversicherung träumt sie nicht mal, es geht nur um das hier und jetzt.

Wie gerne würde Mamamotzt einen beliebigen, belanglosen Minijob ausführen. Nach Feierabend ist Ende und das Geld käme monatlich. Aber dann fehlt die Krankenversicherung für alle vier. Also geht das nicht.
Der „freiwillige“ Beitragssatz für die Krankenkasse liegt bei ca. 370 Euro, von max. 450 Euro Verdienst. … ungünstig.

Sie ist müde. Immer wieder für die ihr möglichen Kleinstaufträge neue Kunden suchen, immer balancieren und hecheln und in Sorge leben und schon länger die Auflage für die günstige Krankenversicherung (KSK) nicht mehr zu erfüllen.

So ermüdend, immer zu rödeln und sich Gedanken zu machen, Sorge zu haben, dass das Finanzamt sagt: „Ist nur ein Hobby. Davon können Sie doch nicht ernsthaft leben können wollen!“ – Und zu wissen: wollen ganz bestimmt nicht, aber müssen.

Die Kinder, die Verantwortung, der Wille und der Stolz, und der Totalausfall von Ex, der nur auf dem Papier bella figura als Unterhaltszahler macht.

So ermüdend, immer wieder den mehr als unzureichenden Betreuungssituationen das Arbeitsmodell anzupassen. Immer wieder sich selbst einzureden, dass es mit mehr Fleiß und Wille klappen könnte.

Die geistige Müdigkeit, die seit Jahren fehlenden Erfolgserlebnisse im Job (trotz selbstfinanzierten Fortbildungen immer weiter abwärts) lähmen den letzten Rest Kreativität.
Kreativität. Ihr berufliches Fundament.
Zerbröselt und wie Staub in alle Winde verweht.

Soifz und ach.
Nicht gut.

 

 

 

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4 Gedanken zu „Mal wieder … Jobmisere“

  1. Ich hab als freiwillig gesetzlich Versicherte in Elternzeit den Mindestsatz bezahlt. Das war irgendwas um 170 €. Wieso wollen die von Euch 350 €? 350 € sind in etwa mein Anteil für Kranken- und Pflegeversicherung, wenn ich den Höchstsatz bezahle.

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    1. Weil es dann nicht anteilig nach irgendwas geht, sondern der Standardmindestbeitragsatz gefordert wird. Mehrere Anfragen im Abstand von Jahren. Wer sich versichern muss (freiwillig, harhar) ohne irgendeinen Status (betrachtet man bsp. Elternzeit als Status ruhender Arbeitszeit), muss den Standardbeitrag leisten.

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