„Ist ja auch nicht so einfach …“

Dicker Kotzstrahl.

Die Vertretung der Beiständin (abwesend) hat in den Unterlagen gewühlt, ob da eine Begründung steht, warum die sprudelnde Quelle des Unterhalts versiegt ist.*

*Edit: in sieben Jahren komplett alleinerziehen gab es erst einen Monat mit einem Bruchteil an Unterhalt.

Da Ex einfach mal wieder kein Geld oder keine Lust oder sonstwas hatte, schlafen die Kinder diesen Monat und den nächsten dann wohl mal draußen auf dem Boden und essen auch nichts. Abhärtung. Von Vaddi aktiv unterstützt.

In den Unterlagen findet sich jedenfalls keine Begründung, sie darf selbst ersonnen werden.

Das bedeutet, dass sich einerseits der Gerichtsvollzieher wieder auf den Weg macht, um zu pfänden.

Für die ansonsten nicht erbrachten Unterlagen (erst seit diesem Frühjahr nicht beigebracht …^^), steht nun die gerichtliche Auskunftsklage an.
Dauert locker bis 2016, bevor da wirklich handfestes erstmal allein zur Sprache kommt. Dann fließt noch immer kein Unterhalt, sondern im besten Fall ist eine Berechnung der Leistungsfähigkeit möglich. Riskant, denn wenn sie auf Null gestuft wird, hat der Ex seinen Freifahrtschein und muss nichts zahlen. Wenn nicht geklagt wird, ist es ebenfalls ein Freifahrtschein, denn er zahlt einfach nichts ohne Konsequenz für ihn selbst.
Nur zu einer minimalen Wahrscheinlichkeit entsteht am Ende ein Unterhaltstitel.

Don´t ask for the living in the meantime. Up to you. Your own problem, dear! 

Die Vertreterin äußerte dann, dass es aber ja für einen Unterhaltszahler auch nicht so einfach sei, den Mindestunterhalt für drei Kinder zu leisten. – Wären vermutliche gigantische 937 Euro im Monat für alle Kinder, wenn Mamamotzt die Düsseldorfer Tabelle korrekt interpretiert. –
Wenige Unterhaltsverpflichtete würden das schaffen. Und nicht wenige würden, genauso wie Ex, ein Leben lang erfolgreich die Strategie verfolgen, exakt nur soviel zu verdienen, dass leiderleiderleider kein Unterhalt für den eigenen Nachwuchs mehr drin sei.

Gut, der Zweckoptimismus, den die Beistände Jahr für Jahr an den Tag legen, erstaunt. Aber die Wahrheit von denen zu hören, die sich für die Einhaltung der Standards einsetzen sollen, ist halt nicht gerade Ponyhof.

Für den betreuenden Elternteil ist es aber vielleicht auch nicht soo einfach, das nötige Geld dann irgendwie hereinzuwirtschaften. Mit der komplett allein geleisteten Betreuungsleistung. Die in sehr vielen Fällen normale Arbeitstätigkeit stark behindert. Freundlich ausgedrückt.
(Für Mamamotzt sind staatliche Transferleistungen nach wie vor keine Option. Jung und gesund und gebildet macht das selbst.)

Fühlt sich falsch an. Das System.

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Schöne neue Konsequenzen

So, dieses ist nun der 5. Versuch, einen Beitrag über die Erleichterung zu schreiben, die nach der Anhörung der Brillanten im Kopf von Mamamotzt einsetzte.

Die anderen Entwürfe waren Rechtfertigungen. Warum sie froh ist, dass endlich mal jemand zugehört hat, endlich die Fakten als die Fakten akzeptiert werden, endlich die Schaumschlägerei verpufft ist.
Dass Mamamotzt nun weniger schlechtes Gewissen hat, weil sie den gesetzlichen Ansprüchen des Ex, die er regelmäßig einfordert, nicht mit Herzensfreuden nachkommt. (Zeugnisse schicken, Ergebnisse von Arztbesuchen mitteilen, Siege von Sportwettbewerben etc. pp. Ganz normale Entwicklungsfragen interessierten ihn ohnehin nicht.)

STOP!

Da ist ein sogenannter Vater, der seit Jahren die Kinder verarscht! Dem anderes wichtiger ist. Der sich nur gelegentlich an die Kinder erinnert und keinerlei Konstanz im Kontakt/Umgang mit ihnen beweist.

Ein sogenannter Vater, der bei der Beistandschaft eine Lüge nach der anderen auftischt und vor allem alles dafür tut, mittellos zu sein und zu bleiben, um nur ja keinen Unterhalt zahlen zu müssen.

Ein Arsch, der sich nicht für die Kinder interessiert, sondern den nur interessiert, was sie für ihn tun können. Der seine Rechte stets gut vertrat und das auch weiterhin tun wird. Und alle Vorteile, die „Kinder haben“ beziehungsweise sogar „alleinerziehend sein“, wie er es gerne darstellt, mitnehmen wird, solange es irgend geht.

Die Konsequenzen

Im Kopf von Mamamotzt ist endlich ein Rechtfertigungsdruck raus, der da jahrelang war. Denn sie musste ja immer belegen, warum der arme Ex dieses und jenes nicht bekommen hatte, wie er es sich erträumt hatte. (Ein Fehler im System! B.t.w.!)

Das tut schon mal gut!

Ebenfalls ganz anders fühlt es sich an, wenn klar ist, dass zumindest in diesem Jahr keine Kollisionen von einem Umgangstermin mit anderen Plänen mehr vorkommen kann.

Und jetzt ist endlich klar, dass die Brillanten keine Lust haben, den Notnagel in Mamamotzts Kopf zu nutzen: im Notfall würden sie zur Zeit überall lieber hingehen, als zum Ex.
Müßig, denn er hatte in den schlimmsten Notfällen, die bisher vorkamen, ohnehin „nie Zeit“.

Es scheint die Freiheit zu sein, endlich ohne den Ex planen zu dürfen, die sich so anders anfühlt. Konsequenzen können ja auch positiv sein. 🙂

Einfach endlich keine Angst mehr, einem Arschvater rechtlich nicht gerecht zu werden und Sanktionen fürchten zu müssen.

Jahrelange Verteidigungsposition

Es ist bezeichnend, wenn der Alltagselternteil, der alles, wirklich alles!, alleine für die Kinder regelt, sich auch noch rechtfertigen muss gegenüber dem anderen Elternteil, weil die Gesetzeslage es so hergibt. Dass sich die Mutter in diesem Fall rechtfertigen muss, warum Ex nicht rechtzeitig von irgendwas erfahren hat, nicht involviert ist, weshalb der Umgang nicht klappt usw.

Das kann nicht sein! Ein vollkommen sorgeberechtigter Elternteil hat Rechte UND Pflichten. Auch das Recht und die Pflicht, sich selbst zu kümmern.
Er kann selbst für Elternabendseinladungen u.ä. sorgen, indem er sich drum kümmert und bereits zur Einschulung etc. erscheint.

Das Lügengerüst von Ex ist mit den zahlreichen Informationen der Brillanten gegenüber dem Jugendamt eingestürzt, es wurde endlich offenbar, dass Ex ganz alleine für die verkorkste Situation verantwortlich ist.

Möge die schöne neue Denke lange halten!

Jetzt geht´s los

Liebes Tagebuch,

jetzt geht´s los, was?!

Der Ex, der sich jetzt monatelang nicht gemeldet hat, auf Nachfragen nicht reagiert und beim Gericht neulich die Verhandlung um eine Unterschrift mit einer Umgangsbestellung verwechselte, ist selbständig zum Jugendamt (JA) und hat vorgetragen, dass er dringend seine Kinder zu sehen wünscht.

Das sind doch umwerfende Neuigkeiten! So weit ist er noch nie gegangen. Und er hat sich grundsätzlich nur für die Kinder interessiert, wenn er was anderes damit erreichen konnte. Ein „alleinerziehender Mann“ mit mehreren Kindern bekommt nämlich eine Menge Unterstützung. Das nahm und nimmt er gerne mit.

Interessant ist, dass mir die Mitarbeiterin vom JA deutlich machte, dass ich zustimmen muss, weil ich sonst Umgangsverweigerin bin. Und dass es bei den jüngeren Kindern ziemlich egal sei, was sie davon halten, wieder die hochwahrscheinlich unregelmäßigen Termine mit dem Vater erleben zu müssen. Grundsätzlich sind nämlich beide Elternteile wichtig und die erhebliche Unzuverlässigkeit ihres Vaters würden sie ja nun schon kennen und müssten sie daher hinnehmen.

Tja, liebes Tagebuch, ich danke dir, dass du immer meine Gedanken festhältst, so kann ich nachlesen. Sonst würde ich mir selbst manches gar nicht mehr glauben und denken, ich hätte es im Nachhinein falsch interpretiert.

Es ist also egal, dass wir nichts vom Ex wissen. Wenn meine Post an ihn zurückkommt und er seit vielen, vielen Monaten nicht auf die inzwischen vermutlich wöchentlichen Briefe der Beistandschaft (mehrere Kinder, mehrere Einzelverfahren) reagiert, dann spielt das also keine Rolle?!

Ja, ja, schon klar, Umgang und Unterhalt sind getrennte Themen.

Dass er sich an keine Abmachung hält, der er selbst zugestimmt hat und nicht erreichbar ist, ist auch egal?!

Er kann sich also Kinder bestellen wie bei Zalando, sobald er sie braucht, müssen sie antanzen? Und wenn er sie eben nicht braucht, dann bestellt er nichts?!
Es ist in Ordnung, dass er nichts von ihnen weiß? – Naja, meine Pflichtmitteilungen mache ich ja, aber Nachfragen kommen nicht und mit ein, zwei Rundummails pro Jahr weiß er ja wohl wirklich nur das nötigste. Und manchmal habe ich sie bestimmt auch schon vergessen. Da kam auch keine Nachfrage.

Was sagt die Mitarbeiterin wohl dazu, dass Ex hier gelegentlich auftaucht und uns auflauert? Ob das auch ok ist, wenn MANN es nicht schafft, regelmäßig und nach festen Terminen seine Kinder zu sehen?
Dass MANN Feiertage und Feste verstreichen lässt, sich nur an die Geburtstage ausgewählter Kinder erinnert und andere unterschlägt, dass MANN den Kindern Versprechungen macht und noch nicht eine einzige eingehalten hat?!

Hässlich finde ich, dass die Kinder nun auch noch gehört werden müssen, sich werden sich entscheiden müssen, werden noch tiefer in einen Loyalitätskonflikt gestürzt werden und das alles ist supermegaoberüberflüssig.

Wir sind hier. Es gibt alles, was der Ex will doch schon fünfmal neu und neuer und allerneust auf Papier mit Stempel vom königlich-ländlichen Amtsgericht.

Er müsste doch nur kommen. Oder rechtzeitig bzw. überhaupt absagen, wenn es halt nicht klappt mit einem Umgangstermin.

Warum wohl glaube ich ganz fest, dass er vor allem die Kinder sehen will, weil er einen Kontaktnachweis braucht für sein Leben. Damit er irgendwas bekommt oder behalten kann?
Weil die Erfahrung es mich lehrt. Es war immer so bei ihm.

Nun dauert es noch, liebes Tagebuch, bis der Termin stattfindet. Ich vergleiche anschließend meine heutigen Gedanken und Vermutungen mit dem, was tatsächlich passiert(e).

Deine Mamamotzt